Interessantes aus der Immobilienwelt

Angebotspreis

Inhaltsverzeichnis

Der Angebotspreis ist der zunächst festgelegte Verkaufspreis einer Immobilie, mit dem diese auf dem Markt präsentiert wird. Er wird entweder vom Eigentümer selbst oder in Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler bestimmt und dient als Ausgangspunkt für Verhandlungen zwischen Verkäufer und Interessenten. Der Angebotspreis ist jedoch selten identisch mit dem später erzielten Kaufpreis, da Marktbedingungen, Nachfrage und Verhandlungsgeschick eine zentrale Rolle spielen.

Definition und Abgrenzung

Der Angebotspreis ist der Preis, zu dem eine Immobilie offiziell auf dem Markt angeboten wird – etwa in Exposés, Online-Portalen oder Inseraten. Er stellt den Wunschpreis des Verkäufers dar, ist jedoch kein verbindlicher Verkaufswert. Im Gegensatz dazu bezeichnet der Verkehrswert den objektiv ermittelten Marktwert und der Kaufpreis den tatsächlich erzielten Betrag nach Verhandlung und Vertragsabschluss.

Wie wird der Angebotspreis festgelegt?

Die Festlegung des Angebotspreises ist ein entscheidender Schritt im Verkaufsprozess. Er basiert auf mehreren Faktoren:

  • Immobilienbewertung: Analyse von Lage, Größe, Baujahr, Ausstattung und Zustand der Immobilie.
  • Vergleichswerte: Orientierung an aktuellen Marktpreisen ähnlicher Objekte in der Umgebung.
  • Marktsituation: Angebot und Nachfrage in der Region beeinflussen, ob ein höherer oder niedrigerer Preis realistisch ist.
  • Verkäuferstrategie: Manche Verkäufer setzen bewusst einen höheren Angebotspreis an, um Verhandlungsspielraum zu haben, andere wählen einen niedrigeren Preis, um viele Interessenten zu gewinnen.

Die Rolle des Immobilienmaklers

Professionelle Immobilienmakler unterstützen Eigentümer bei der realistischen Preisfindung. Mithilfe von Marktanalysen, Gutachten und Erfahrungswerten legen sie einen Angebotspreis fest, der sowohl attraktiv für Käufer als auch wirtschaftlich sinnvoll für Verkäufer ist. Ein zu hoher Angebotspreis kann Interessenten abschrecken und die Vermarktungsdauer erheblich verlängern. Ein zu niedriger Preis führt dagegen zu Verlusten für den Verkäufer.

Angebotspreis vs. Verkaufspreis

In der Praxis unterscheidet sich der Angebotspreis fast immer vom endgültigen Verkaufspreis. Gründe dafür sind:

  • Verhandlungen: Käufer versuchen, den Preis zu senken, während Verkäufer ihre Gewinnvorstellungen sichern wollen.
  • Marktdynamik: Bei hoher Nachfrage (z. B. in Großstädten) kann der Verkaufspreis über dem Angebotspreis liegen, bei geringer Nachfrage oft darunter.
  • Gutachterliche Bewertung: Banken und Kreditinstitute orientieren sich an Verkehrswerten und können Käuferbudgets einschränken.

Daher ist der Angebotspreis ein Startpunkt, aber kein garantierter Erlös.

Strategien zur Preisgestaltung

Bei der Festlegung des Angebotspreises nutzen Verkäufer und Makler verschiedene Strategien:

  • Marktgerechter Preis: realistisch angesetzt, führt meist zu einer zügigen Vermarktung.
  • Hochpreisstrategie: bewusst über dem Marktwert, um Spielraum für Verhandlungen zu haben.
  • Niedrigpreisstrategie: knapp unter Marktwert, um viele Interessenten anzuziehen und ggf. einen Bieterwettbewerb auszulösen.

Praxisbeispiel

Eine Eigentumswohnung wird für 450.000 Euro angeboten. Aufgrund hoher Nachfrage besichtigen viele Interessenten die Immobilie. Nach kurzer Zeit entwickelt sich ein Bieterwettbewerb, sodass die Wohnung schließlich für 480.000 Euro verkauft wird – der Verkaufspreis liegt über dem Angebotspreis. In einem anderen Fall kann es jedoch sein, dass eine Immobilie über Monate keinen Käufer findet und der Angebotspreis mehrfach reduziert werden muss, bis ein Abschluss gelingt.

Fehler bei der Festlegung des Angebotspreises

Häufige Fehler sind:

  • Überhöhte Erwartungen: Der Preis orientiert sich mehr an Wunschvorstellungen als an Marktwerten.
  • Unzureichende Marktanalyse: Vergleichsobjekte werden nicht berücksichtigt.
  • Fehlende Verkaufsstrategie: Preis und Vermarktung sind nicht aufeinander abgestimmt.

Diese Fehler führen oft zu langen Vermarktungszeiten und Preisabschlägen, die vermeidbar wären.

Bedeutung für Käufer und Verkäufer

Für Verkäufer ist der Angebotspreis das wichtigste Signal an den Markt. Er bestimmt, wie attraktiv eine Immobilie wahrgenommen wird. Käufer wiederum nutzen den Angebotspreis als Verhandlungsgrundlage und zur Einschätzung, ob das Objekt im Vergleich zu ähnlichen Immobilien über- oder unterbewertet ist. Beide Seiten sollten wissen: Der Angebotspreis ist veränderbar und entwickelt sich im Zusammenspiel von Nachfrage und Marktbedingungen.

Fazit

Der Angebotspreis ist der Startpunkt jeder Immobilienvermarktung. Er spiegelt die Vorstellungen des Verkäufers wider, muss aber marktgerecht und realistisch angesetzt werden, um Interessenten zu gewinnen und einen erfolgreichen Verkauf zu ermöglichen. Da der endgültige Verkaufspreis in der Regel von diesem Ausgangswert abweicht, ist eine fundierte Preisstrategie entscheidend. Wer den Angebotspreis klug bestimmt, schafft die Basis für eine schnelle und erfolgreiche Immobilienvermittlung.

Ihr Ansprechpartner

Frank Breinling
Geschäftsführer und Immobilienvermittler

Telefon: +49 7224 7085
E-Mail: info@heim-und-wert.de

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