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Finanzierung

Inhaltsverzeichnis

Die Finanzierung ist einer der entscheidenden Schritte beim Immobilienkauf. Kaum jemand kann den Kaufpreis eines Hauses oder einer Wohnung vollständig aus eigenen Mitteln aufbringen. Deshalb wird in den meisten Fällen eine Mischung aus Eigenkapital und Fremdkapital eingesetzt. Während das Eigenkapital die finanzielle Basis bildet, wird der größere Teil des Kaufpreises über ein Bankdarlehen abgedeckt. Eine solide Finanzierung zeichnet sich durch eine realistische Ratenhöhe, eine passende Zinsbindung und einen durchdachten Tilgungsplan aus, der zu den individuellen Lebensumständen des Käufers passt. Sie entscheidet nicht nur über die Machbarkeit des Immobilienerwerbs, sondern auch über die langfristige finanzielle Stabilität.

Grundlagen der Immobilienfinanzierung

Unter Finanzierung versteht man alle Maßnahmen, die dazu dienen, die für den Immobilienkauf notwendigen Geldmittel bereitzustellen. Die Hauptsäulen sind:

  • Eigenkapital: Eigene Mittel wie Ersparnisse, Bausparguthaben oder bereits bezahlte Grundstücke. Je höher der Eigenkapitalanteil, desto geringer die Finanzierungskosten.
  • Fremdkapital: Meist in Form eines Immobiliendarlehens, das über viele Jahre zurückgezahlt wird. Dieses macht in der Regel 60–90 % der Gesamtsumme aus.

Eine durchdachte Kombination beider Finanzierungsbausteine ist entscheidend, um günstige Zinsen zu erhalten und eine tragfähige Rückzahlung sicherzustellen.

Eigenkapital und Eigenkapitalquote

Die Höhe des eingesetzten Eigenkapitals beeinflusst die Kreditkonditionen maßgeblich. Banken verlangen in der Regel mindestens 10–20 % Eigenkapital des Kaufpreises. Eine höhere Eigenkapitalquote verbessert die Bonität und senkt die Zinsen. Eigenkapital kann nicht nur aus Sparguthaben bestehen, sondern auch aus Bausparverträgen, Lebensversicherungen oder bereits bezahlten Grundstücken.

Fremdkapital und Darlehensformen

Der Fremdkapitalanteil wird meist durch ein Annuitätendarlehen abgedeckt. Dabei bleibt die monatliche Rate während der Zinsbindungsfrist konstant, setzt sich aber aus Zins- und Tilgungsanteil zusammen. Mit fortschreitender Rückzahlung sinkt der Zinsanteil, während der Tilgungsanteil steigt. Alternativ gibt es variable Darlehen, endfällige Darlehen oder Förderkredite, die je nach Lebenssituation und Planungsziel sinnvoll sein können.

Zinsbindung und Zinssatz

Ein zentraler Faktor bei der Finanzierung ist die Zinsbindung. Sie legt fest, wie lange der vereinbarte Zinssatz gilt (z. B. 10, 15 oder 20 Jahre). In Niedrigzinsphasen empfiehlt sich eine möglichst lange Zinsbindung, um Planungssicherheit zu gewinnen. Nach Ablauf der Frist ist oft eine Anschlussfinanzierung erforderlich. Der Zinssatz selbst hängt von Faktoren wie Bonität, Eigenkapitalquote und Marktumfeld ab.

Tilgungsplan

Die Tilgung bezeichnet die Rückzahlung des Darlehens. Üblich ist eine anfängliche Tilgungsrate von 1–3 % pro Jahr. Je höher die Tilgung, desto schneller ist der Kredit zurückgezahlt – allerdings steigen damit auch die monatlichen Raten. Ein individueller Tilgungsplan sollte die aktuelle Einkommenssituation und künftige Lebensphasen (Familienplanung, Rente) berücksichtigen.

Nebenkosten bei der Finanzierung

Neben dem Kaufpreis fallen zusätzliche Nebenkosten an, die nicht über die Bank finanziert werden sollten. Dazu zählen:

Diese Nebenkosten summieren sich auf etwa 10–15 % des Kaufpreises und müssen meist durch Eigenkapital gedeckt werden.

Fördermöglichkeiten

Staatliche Förderprogramme wie die KfW-Förderung oder regionale Zuschüsse können die Finanzierung erleichtern. Diese Programme bieten vergünstigte Darlehen oder Tilgungszuschüsse, insbesondere für energieeffiziente Gebäude oder Familien mit Kindern.

Risiken und Fehler bei der Finanzierung

Eine unsolide Finanzierung birgt erhebliche Risiken. Typische Fehler sind:

  • zu geringer Eigenkapitaleinsatz,
  • unrealistisch niedrige Tilgungsraten,
  • zu kurze Zinsbindung in Niedrigzinsphasen,
  • Nebenkosten nicht einkalkuliert.

Diese Fehler können zu Nachfinanzierungsbedarf, steigenden Raten oder sogar finanzieller Überlastung führen.

Praxisbeispiel

Ein Ehepaar möchte ein Haus für 400.000 € kaufen. Es bringt 80.000 € Eigenkapital ein (20 %) und nimmt ein Annuitätendarlehen über 320.000 € auf. Mit einer Zinsbindung von 15 Jahren, einem Zinssatz von 3 % und einer anfänglichen Tilgung von 2 % beträgt die monatliche Rate rund 1.333 €. Nach 15 Jahren sind bereits 38 % des Darlehens getilgt – für die Restschuld wird eine Anschlussfinanzierung benötigt.

Fazit

Die Finanzierung ist das Fundament eines erfolgreichen Immobilienkaufs. Eine kluge Kombination aus Eigenkapital, Fremdkapital, passender Zinsbindung und durchdachtem Tilgungsplan schützt vor finanziellen Engpässen. Wer zudem Fördermöglichkeiten nutzt und die Nebenkosten berücksichtigt, schafft sich eine langfristig tragfähige Basis für den Erwerb von Wohneigentum.

Ihr Ansprechpartner

Frank Breinling
Geschäftsführer und Immobilienvermittler

Telefon: +49 7224 7085
E-Mail: info@heim-und-wert.de

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