Interessantes aus der Immobilienwelt

Rendite

Inhaltsverzeichnis

Die Rendite ist das zentrale Maß für die Wirtschaftlichkeit einer Immobilieninvestition. Sie zeigt, wie viel Ertrag oder Gewinn eine Immobilie im Verhältnis zum eingesetzten Kapital abwirft – meist ausgedrückt in Prozent. Für Kapitalanleger ist die Rendite der entscheidende Indikator, um zu beurteilen, ob sich ein Kauf lohnt, ob die Finanzierung tragfähig ist und wie sich eine Immobilie im Vergleich zu anderen Anlageformen – etwa Aktien, Anleihen oder Fonds – schlägt.

Was versteht man unter Rendite?

Im Kern beschreibt die Rendite das Verhältnis zwischen Ertrag und Investition. Bei Immobilien meint das meist die Mieteinnahmen im Verhältnis zum Kaufpreis und den Erwerbsnebenkosten. Die Rendite kann auf unterschiedliche Weise berechnet werden – je nachdem, ob man den reinen Mietertrag betrachtet (Bruttorendite) oder sämtliche Kosten, Steuern und Leerstände berücksichtigt (Nettorendite oder Eigenkapitalrendite).

Die Rendite wird in Prozent angegeben und ermöglicht so einen direkten Vergleich verschiedener Objekte. Beispiel: Eine Wohnung, die 12.000 € Jahresmiete einbringt und 300.000 € kostet, erzielt eine Bruttorendite von 4 %. Ob das eine gute Rendite ist, hängt vom Standort, dem Risiko und den individuellen Zielen des Anlegers ab.

Arten der Immobilienrendite

Bei Immobilien werden verschiedene Renditebegriffe unterschieden, die jeweils einen anderen Aspekt der Wirtschaftlichkeit beleuchten:

  • Bruttomietrendite: Die einfachste Form der Renditeberechnung. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis von Jahresnettokaltmiete zu Kaufpreis. Formel: Bruttorendite = (Jahresmiete ÷ Kaufpreis) × 100. Sie dient als erste Orientierung, berücksichtigt aber keine Nebenkosten oder Aufwendungen.
  • Nettomietrendite: Hier werden zusätzlich Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Makler) und laufende Ausgaben (Instandhaltung, Verwaltung, Leerstand) einbezogen. Formel: Nettorendite = (Jahresmiete – Kosten) ÷ (Kaufpreis + Nebenkosten) × 100.
  • Eigenkapitalrendite: Diese Renditeart betrachtet den Ertrag im Verhältnis zum tatsächlich eingesetzten Eigenkapital – also ohne den finanzierten Anteil. Sie zeigt, wie stark sich das eigene Kapital verzinst. Da Immobilien meist mit Fremdkapital (Kredit) finanziert werden, kann die Eigenkapitalrendite durch Leverage-Effekte deutlich höher ausfallen.
  • Gesamtrendite: Sie umfasst neben den laufenden Einnahmen auch die Wertentwicklung der Immobilie (Verkaufsgewinn). Damit bildet sie die reale Performance über die gesamte Haltedauer ab.

Bruttorendite – erste Orientierung

Die Bruttorendite wird häufig von Maklern oder in Immobilienanzeigen genannt, um Investoren eine schnelle Vergleichszahl zu geben. Sie wird berechnet, indem man die Jahresnettokaltmiete durch den Kaufpreis teilt. Beispiel:

Beispielrechnung:
Jahresnettokaltmiete: 12.000 €
Kaufpreis: 300.000 €
Bruttorendite = (12.000 € ÷ 300.000 €) × 100 = 4 %

Die Bruttorendite ist nützlich, um Immobilien in unterschiedlichen Städten oder Lagen zu vergleichen. Allerdings ist sie nur eine grobe Kennzahl, da sie keine Nebenkosten (z. B. Maklercourtage, Grunderwerbsteuer, Instandhaltung) berücksichtigt.

Nettorendite – die realistischere Kennzahl

Wer den tatsächlichen Ertrag seiner Immobilie wissen möchte, muss alle laufenden Kosten abziehen. Dazu gehören:

  • Hausgeld (bei Eigentumswohnungen, nicht umlagefähiger Anteil)
  • Instandhaltungsrücklage
  • Verwaltungskosten
  • Versicherungen
  • Grundsteuer
  • eventuelle Leerstandszeiten

Auch die Kaufnebenkosten (Notar, Grundbuch, Makler, Grunderwerbsteuer) gehören in die Kalkulation. Sie erhöhen den tatsächlichen Kapitaleinsatz und senken damit die Nettorendite.

Beispiel Nettorendite:
Jahresmiete: 12.000 €
Kosten: 2.000 €
Kaufpreis: 300.000 €
Nebenkosten: 30.000 €
Nettorendite = (12.000 € – 2.000 €) ÷ (330.000 €) × 100 = 3,03 %

Die Nettorendite gibt also ein realistisches Bild der Ertragskraft – insbesondere für langfristig denkende Anleger, die auf nachhaltige Mieterträge und Werterhalt setzen.

Eigenkapitalrendite – der Hebeleffekt der Finanzierung

Ein entscheidender Vorteil der Immobilienanlage ist die Möglichkeit der Finanzierung über Fremdkapital. Das eingesetzte Eigenkapital wird dadurch „gehebelt“. Beispiel: Wer 100.000 € Eigenkapital einsetzt und eine Immobilie im Wert von 300.000 € kauft, kann durch die Mieteinnahmen und die Tilgung des Kredits eine hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital erzielen.

Die Eigenkapitalrendite zeigt also, wie rentabel das tatsächlich gebundene Kapital ist – und kann bei gut kalkulierten Objekten 8 % oder mehr betragen, obwohl die Nettorendite nur 3 % ausmacht. Der Leverage-Effekt funktioniert allerdings nur, wenn die Finanzierung langfristig gesichert ist und die Mieteinnahmen stabil bleiben.

Was beeinflusst die Rendite einer Immobilie?

Die Höhe der Rendite hängt von mehreren Faktoren ab – vor allem von Lage, Kaufpreis, Miete und Zustand der Immobilie:

  • Lage: In begehrten Städten wie München, Frankfurt oder Stuttgart sind die Kaufpreise hoch, die Mieten dagegen gedeckelt – die Renditen liegen oft nur bei 2–3 %. In B-Städten oder kleineren Regionen können dagegen 4–6 % erzielt werden.
  • Objektzustand: Immobilien mit Renovierungsbedarf oder Leerständen versprechen höhere Renditen, bergen aber auch mehr Risiko und Aufwand.
  • Finanzierung: Zinssatz und Eigenkapitalanteil beeinflussen die tatsächliche Eigenkapitalrendite erheblich.
  • Verwaltung & Leerstand: Eine gute Mieterstruktur und professionelle Verwaltung sichern stabile Erträge.
  • Steuern: Abschreibungen (AfA) und Zinsabsetzungen können die steuerliche Rendite verbessern.

Risiko und Rendite – zwei Seiten einer Medaille

Wie bei jeder Kapitalanlage gilt auch bei Immobilien: Je höher die Rendite, desto höher das Risiko.

Objekte mit besonders hohen Renditeaussichten finden sich oft in strukturschwachen Regionen, bei älteren Gebäuden oder bei Immobilien mit Modernisierungsbedarf. Solche Investments können sich lohnen, wenn der Anleger handwerklich erfahren ist oder die Marktchancen richtig einschätzt – bergen aber das Risiko von Mietausfällen, hohen Instandhaltungskosten oder Wertverlusten.

Niedrige Renditen hingegen findet man meist in begehrten, wirtschaftlich stabilen Lagen mit hoher Nachfrage und geringem Leerstandsrisiko. Hier überwiegt die Sicherheit und langfristige Wertstabilität gegenüber der kurzfristigen Ertragsstärke.

Rendite und Wertsteigerung – die Gesamtrechnung

Bei Immobilien zählt nicht nur der laufende Mietertrag, sondern auch die mögliche Wertsteigerung. Eine Immobilie, die über Jahre hinweg im Wert steigt, kann bei Verkauf eine zusätzliche Renditekomponente liefern – insbesondere in Wachstumsregionen oder bei aufwertenden Stadtvierteln.

Daher sollte die Gesamtrendite immer sowohl laufende Erträge (Cashflow) als auch die Vermögensentwicklung (Wertzuwachs) berücksichtigen. Eine solide Immobilie mit stabiler Miete und moderater Wertsteigerung erzielt langfristig oft die bessere Performance als ein riskantes Hochrenditeobjekt.

Fazit: Rendite als Herzstück jeder Immobilieninvestition

Die Rendite ist der Schlüssel zur Bewertung einer Immobilie als Kapitalanlage. Sie macht Investitionen vergleichbar und zeigt, wie effizient Kapital eingesetzt wird. Während die Bruttorendite einen ersten Eindruck liefert, spiegelt die Nettorendite die Realität wider – und die Eigenkapitalrendite zeigt, wie stark sich das eigene Geld verzinst.

Eine gute Immobilienrendite hängt von sorgfältiger Kalkulation, solider Lageanalyse und langfristigem Denken ab. Wer nicht nur auf hohe Prozente, sondern auf Nachhaltigkeit, Mieterbindung und Werterhalt achtet, erzielt meist die beste Gesamtrendite – nicht kurzfristig, sondern über Jahre hinweg.

Ihr Ansprechpartner

Frank Breinling
Geschäftsführer und Immobilienvermittler

Telefon: +49 7224 7085
E-Mail: info@heim-und-wert.de

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